Die Sundhäuser Kirche

Kirche und Denkmal Altar und Taufbecken
Die Sundhäuser Kirche trägt den Namen Laurentiuskirche. Der Laurentiustag ist der 10. August. Am 10.8.933 wurden die Ungarn, die in Deutschland plünderten und sengten, in der Schlacht auf dem Lechfelde vernichtend geschlagen. In Erinnerung an diesen Sieg erhielten neuerbaute Kirchen den Namen des heiligen Laurentius. Daher ist zu vermuten, daß die erste Sundhäuser Kirche um 950 erbaut worden ist. Pastor Sachtleben kommt dagegen auf das Jahr 760, also rund 200 Jahre früher, weil 751 bis 768 Pippin die heidnischen Sachsen aus unserer Gegend vertrieben und christliche Priester hierhergeschickt haben soll. So z.B. wirkte Wigbert, ein Schüler des Bonifacius, um 770 in Riestedt und Allstedt. Somit müßte unsere Kirche etwa 200 Jahre lang keinen oder einen anderen Namen gehabt oder nach 200 Jahren des Bestehens ihren Namen gewechselt haben. – Statt der ursprünglich heidnischen Feiern zur Wintersonnenwende hielten später die Sternsinger ihre Umzüge durchs Dorf und stellten mit papierenen Kronen und geschwärzten Gesichtern die Weisen aus dem Morgenlande dar. Daher rührt das Neujahrssingen unserer Kinder, das sich in kümmerlichsten Resten bis in unsere Zeit (1965) erhalten hat. Noch unter Kantor Voigt (1866 – 90) zogen die Schulkinder von Haus zu Haus und ersangen sich Geld, Kuchen und Süßigkeiten.