Helmeregulierung 2011
Sundhausen wurde von jeher immer wieder von Überschwemmungen durch Helmehochwasser heimgesucht. Nach der Helmeregulierung 1974 mit Flussbegradigung und Bau einer Mauer an der Rinnestraße wurde diese Gefahr zwar geringer, war jedoch immer noch nicht endgültig gebannt. Nach Starkregen oder Schneeschmelze wurden dennoch manchmal Teile des Unterdorfs, vor allem die Areale um Kirchplatz und Rinnestraße überschwemmt. Erinnert sei hier an das starke Hochwasser 2002/2003.
Sehr umfangreiche Hochwasserschutzmaßnahmen und entsprechende Bauvorhaben wurden deshalb in den Jahren 2010/11 mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 5,5 Millionen Euro realisiert. Auftraggeber war die Thüringer Landesanstalt für Geologie und Umwelt. Planung und Ausführung erfolgten durch das Ingenieurbüro Meinecke und Firma Henning aus Urbach.
Ungefähr einen Kilometer flussaufwärts der Ortslage Sundhausen wurde ein Klappenwehr gebaut, welches ab einem bestimmten Hochwasserpegel kontrolliert Wasser aus der Helme auf die nebenliegenden Felder abfließen lässt. Das Flussbett der Helme erhielt an einigen Stellen wieder annähernd seinen ursprünglichen Verlauf, diesmal mit zusätzlichen Überschwemmungsflächen.
Im Ort wurde eine neue, höhere Hochwasserschutzmauer an der Rinnestraße errichtet. Die alte und schon stark baufällige Fußgängerbrücke am „Kochs Gang“ musste einer neuen Brücke weichen. Ebenso wurde das Pegelhäuschen durch ein neues ersetzt.
Die „Promenade“ zwischen Rinnestraße und Dorfbrücke verschwand, das baufällige ehemalige Feuerwehrgerätehaus wurde abgerissen. Nach den Baumaßnahmen am eigentlichen Flussbett der Helme wurden wieder neue Bäume angepflanzt, stabile Bänke errichtet und eine moderne LED-Wegbeleuchtung installiert. Ein neu angelegter asphaltierter Fuß- und Radweg führt von der alten B 4 bei „Schmidts Garten“ an der Helme entlang bis zur Dorfbrücke.
Flussabwärts des Dorfes wurde der Lauf der Helme ebenfalls deutlich umgestaltet, auch hier wieder mit teilweise größerem Querschnitt und zusätzlichen Überschwemmungsflächen. Leider wurden viele der alten Pappeln gefällt, die für den Helmeabschnitt in Richtung Uthleben charakteristisch waren.