Im Kirchenbuch findet man genannt den Gutsherrn Leutnant Scherzberg, den Müller Caspar Apel, den Schenkwirt Kirchner, den Schweinehirt Breitrück, den Hofmeister Husung, den Schafmeister Lampe, den Gutsbesitzer von Geldern, den Schuldiener Ladensack, den Schneider Heinrich Hartmann, den Schulzen Friedrich Hoffmann, den Pastor Brustershausen, den Bergmann John, den Gutsbesitzer Baltasar von Rießling, den Gemeindediener Zinke und die Kindfrau Barbara Müller, die hier 30 Jahre Hebamme war.
Am 2.2.1711 ließen sich die Brüder Christoph Friedrich und Christian Grafen von Stolberg auf dem Schlosse zu Heringen von sämtlichen Rittern, Priestern, Schul- und Kirchendienern und Ratspersonen der Grafschaften Heringen, zu der Sundhausen gehörte, und Kelbra huldigen.
Um 1730 treten als Familiennamen auf: Blättermann, Hartleben, Prophet, Hofmann, Heßler und Ziegenfuß.
Auf der Karlsburg sitzen Johann Friedrich von Karlsburg, dessen Sohn Kurfürstlich polnischer General Ernst Friedrich von Karlsburg, seine Frau Luise geborene von Wilke aus Wolkramshausen, geboren 1751, und deren Sohn Walrat Friedrich Gustav von Karlsburg. 1730 wurden in Sundhausen drei Kinder geboren. Es starben 8. Das war eine verhältnismäßig große Zahl. Das kam durch die Blattern. Getraut wurde ein Paar. Aus diesen Angaben zu schließen, hat unser Dorf damals etwa 100 Einwohner gehabt. Konfirmiert wurde zu der Zeit noch nicht.
Pfarrer war von 1720 bis 1742 Johann Nikolaus Schäfer. Mit Katholiken machte man kurzen Prozeß. 1773 wird z.B. ein katholischer Soldat ohne Geläut, ohne Pfarrer und ohne Schule begraben. Ein Jäger des Herrn von Karlsburg, der diesem 16 Jahre gedient hatte, wird nach Einholen der Erlaubnis des Stolbergischen Konsortium zwar unter Geläut und Zeremonien, aber an einem abgesonderten Ort beigesetzt, weil er der päpstlichen Religion angehörte. – Paten für ihr Kind konnten die Eltern haben, soviel sie wollten. 1735 wurden bei einer Kindtaufe 34 Paten genannt. Bei ihrer Auswahl hat das ganze Alphabet herhalten müssen.
1740 ritt ein Mann aus Halle durch die Helme. Er geriet bei der Schenke in das „grausig große Wasser“, ertrank und wurde an einem Weidenbaum wiedergefunden. Man kann daraus wohl auch ersehen, daß es damals wohl noch keine Helmebrücken gab, die so breit und stark waren, daß sie ein Pferd mit seinem Reiter tragen konnten, geschweige einen Lastwagen. Man überquerte ein Wasser wie die Helme nicht, sondern durchquerte es an einer Furt.