Nordhäuser Zeitung 20. Oktober 1938

In einem Zeitungsartikel aus dem Jahre 1938 wird das ursprüngliche Projekt für den Bau des Jugendheims und dessen Sportanlagen vorgestellt. Von diesem Projekt wurde jedoch aus finanziellen Gründen nur ein kleiner Teil realisiert. Die Finanzen für den Bau eines Schwimmbades erstritt sich die Gemeinde Uthleben. Eine Turnhalle wurde erst Ende der 70er-Jahre gebaut und auch auf eine Festhalle musste die Gemeinde noch 55 Jahre warten.

Für Volksgesundheit und Jugenderziehung

 

Auch Sundhausen schafft ein Sportgelände mit Sportplatz, Turnhalle und Schwimmbad und ein HJ.-Heim

 

Die Gemeinde Sundhausen schafft im Wege der Gemeinschaftsarbeit auf dem von der Firma G. Schreiber & Sohn käuflich erworbenen 7½ Morgen großen Plane an Kesselweg hinter Ibolds Gärtnerei ein großzügiges Sportgelände und gleichzeitig ein Hitler-Jugend-Heim mit Feierraum, sanitären Anlagen und Fahrradunterstellraum sowie ein Schwimmbad und eine Turnhalle. Die Zeichnungen und Pläne sind von den zuständigen Behörden genehmigt und die versprochenen Zuschüsse hierzu bewilligt worden.

Das Hitler-Jugend-Heim ist, wie wir schon wiederholt Berichten konnten, bereits in Entstehen, ebenso die sanitären Anlagen und der Fahrrad-Unterstellraum. Alle Arbeiten wurden und werden in Gemeinschaftsarbeit geleistet. Das HJ.-Heim entsteht am Eingang des Kesselweges, anschließend westlich wird später der Feierraum gebaut. Südlich vom HJ.-Heim ist schon der Sportplatz angelegt.

Im nächsten Jahre soll südlich des Sportplatzes an der Helme der Bau des Schwimmbades in Angriff genommen werden. Oestlich des Schwimmbades ist der Bau einer Turnhalle vorgesehen.

Das HJ.-Heim ist 30 mal 10 Meter groß und enthält im Erdgeschoss zwei Scharräume und zwei Führerzimmer, während im Obergeschoss sich weitere zwei Scharräume befinden. Ein Luftschutzkeller ist eingebaut.

Der Feierraum ist 20 mal 10 Meter groß, während die sanitären Anlagen und der Fahrrad-Unterstellraum ein Ausmaß von 12 ½ mal 5 Metern haben. Das Schwimmbad wird 50 x 20 Meter groß, dem ein Planschbecken für die Kleinen von 10 mal 10 Meter noch angegliedert wird. Die Turnhalle soll 30 mal 12 ½ Meter groß werden. Der Sportplatz ist als Spielfeld 105 mal 72 Meter groß.

Der Gesamtentwurf stammt vom Gebietsarchitekten der HJ., Busse-Leuna. Durch den Einsatz aller Sundhäuser Einwohner im Wege der Gemeinschaftsarbeit wird hier ein Werk geschaffen, daß für die kommenden Generationen Zeugnis ablegen wird vom nationalsozialistischen Gemeinschaftsgeist und Opferwillen. Besonderen Dank gebührt dem Bürgermeister Pg. Robert Schwarzkopf I und seinem Sohne, dem Ortsgruppenleiter Pg. Robert Schwarzkopf III, die keine Mühe gescheut haben, daß das großzügige Projekt zustande kam.

Linke Bildunterschrift:
Dieses Bild gibt einen umfassenden Überblick über die großzügigen Anlagen, welche die Gemeinde Sundhausen schafft. Im Vordergrunde rechts die Turnhalle, links davon die Liegewiese, weiter links das Schwimmbad, anschließend nördlich der Sportplatz. Dahinter liegt das HJ.-Heim mit dem Feierraum, östlich der Appellplatz und westlich der Heimgarten.

Rechte Bildunterschrift
Unser Bild zeigt oben das HJ.-Heim von der Nord- und Südseite gesehen, darunter den Feierraum von der Nordseite und der Südseite. Das untere Bild zeigt die Ansicht des HJ.-Heimes, daneben die sanitären Anlagen und den Fahrradunterstellraum, und weiter daneben den Feierraum, von der West- und Ostseite gesehen.

Zeichnungen und Entwurf Busse-Leuna, skizziert von Otto Hake, Sundhausen, NZ.-K.

Quelle:
Nordhäuser Zeitung vom 20.10.1938