Als daher bei der alten Geburtsstadt Nordhausen am Harz eine Stelle frei wurde, ließ ich mich dorthin nach Sundhausen wählen.
Am Sonnabend, dem 15. September 1917 rollten wir in Sundhausen an, nachdem ich schon am Sonntag quasimodogeniti die Probepredigt über 1. Ptr., 1, 3-9 gehalten hatte und am 26, August eingeführt worden war, ohne gleich hinzuziehen.
Bei der Einführung predigte Konsistorialrat Pfitzner aus Stolberg/Harz über 2.Korinther 3, 4-9:
"Ein solch Vertrauen aber haben wir durch Christum zu Gott. Nicht, daß wir tüchtig sind von uns selber, etwas zu denken als von uns selber; sondern daß wir tüchtig sind, ist von Gott, welcher auch uns tüchtig gemacht hat, das Amt zu führen des neuen Testaments, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig ... .“
Assistenten waren die Pastoren Gerboth aus Bielen und Kirsten aus Uthleben.
Unsere Kinder können nun in einer dreiviertel Stunde das Gymnasium in Nordhausen erreichen. Während die Jungen den Weg zu Fuß zurücklegen mußten, fuhr Lotte in der Kutsche gemeinsam mit den Gutskindern ins Lyzeum.
Und ich hatte meine alte Heimatstadt ganz in der Nähe.