Haus Nr. 56, heute Sondershäuser Str. Nr. 43 (am Kochs Gang)

Kochs Gang Das Haus erbaute sich der Maurerpolier Friedrich Schmidt aus Großberndten, dessen Frau, eine geborene Bode aus Sundhausen, diese Baustelle von ihrem Vater geerbt hatte. Fritz Schmidt starb 1876, und ein Fritz Bode kaufte den östlich angrenzenden Garten hinzu. Eine Witwe Schmidt heiratete 1889 den Hintersättler Koch. Von ihm rührt die Bezeichnung „Kochs Gang“ für den Verbindungsweg, der von der Sondershäuser Straße über den „Schenksteg“ zur Dorfschenke und der Hauptstraße führt. Koch starb 1918, 71 Jahre alt, seine Frau 1929 im Alter von 82 Jahren.

Das Haus stand früher allein, weil die Sondershäuser Landstraße noch vollständig unbebaut war. Nach 1945 wurde das ganze Grundstück gekauft von dem Landwirt Hermann Arndt, der in der Karlsburger Straße 6 einen kleinen Bauernhof hatte. Er ließ auf dem Kochschen Gelände ein neues, geräumiges Bauerngehöft mit Wohnhaus, Stallung, Schuppen und gepflastertem Hof errichten. Das alte, beschränkte Wohnhaus mußte stehen bleiben, weil es wegen der nach dem zweiten Weltkriege herrschenden allgemeinen Wohnraumnot in der Deutschen Demokratischen Republik verboten ist, Wohnraum abzureißen oder fürs Bewohnen unbrauchbar zu machen. Es bleibt also weiterhin vermietet.