Besitz von Jürgen Ketzscher ca. 1938-39

Nordwestlich von Sundhausen befand sich bereits von ca. 1917 bis 1945 ein kleiner Flugplatz, welcher vor dem 2. Weltkrieg ab 1935 zum Fliegerhorst Nordhausen beträchtlich erweitert wurde. In seiner letzten Ausbaustufe erstreckte er sich vom Ortsrand Sundhausen am nördlichen Helmeufer über das Gebiet des heutigen Darrwegs bis hin zum Nordhäuser Reichsbahngelände und der Zeppelinbrücke. Ein Teil der zugehörigen Verwaltungs- Unterkunfts- und Wirtschaftsgebäude sowie Offizierswohnhäuser ist bis heute nutzungsfähig erhalten geblieben und befindet sich größtenteils auf dem Gelände der heutigen Polizeidirektion Nordhausen.
In Richtung Sundhausen befanden sich die Rollfelder, betonierte Stellflächen und mehrere Munitionsbunker, deren zugewachsene Überreste noch bis ca. 1991 zu sehen waren und danach dem Gewerbegebiet "An der Helme" weichen mussten.
Im 2.Weltkrieg wurde der Fliegerhorst mehrere Jahre als Heimatflugplatz der 3. Gruppe des Kampfgeschwaders 253 (später KG 4 "General Wever") und für vorübergehende Zwischenaufenthalte kleinerer Flugzeugverbände für Reparaturen oder zum Auftanken genutzt. Zugleich befand sich hier ein Teil der LNS 1 (Luftnachrichtenschule). Am 11. April 1945 wurde der Fliegerhorst Nordhausen von Oberleutnant Pechstein kampflos an die einrückenden US-Militärs übergeben.
Der Abbau des Flugplatzes unmittelbar nach Kriegsende wurde von findigen Sundhäusern beschleunigt, indem sie sich von dort u.a. Steine, Bretter, Zaunpfosten und andere Baumaterialien holten und für ihre Grundstücke verwendeten.