Diese farbige Lithographie stammt aus der Sammlung des Verlegers Alexander Duncker (1813-1897) und wurde uns mit freundlichen Genehmigung von der Zentral- und Landesbibliothek Berlin zur Verfügung gestellt.
Hier der Originaltext zu dem Bild:
Carlsburg, PROVINZ SACHSEN. – REGIERUNGS-BEZIRK MERSEBURG. – KREIS SANGERHAUSEN.
Das Rittergut Carlsburg mit dem Vorwerk Nentzelsroda umfasst ein Areal von circa 1100 morgen, liegt theils in der goldnen Aue, theils auf den Ausläufern des Kyffhäuser Gebirges, von dem dazugehörigen Dorfe Sundhausen vollständig getrennt ¼ Stunde von Nordhausen. Dietrich von Carlsburg brachte 1652 das Rittergut Carlsburg durch eine Forderung, welche sein Vater Johann Dietrich von Carlsburg , der zu Ende des 16. Jahrhunderts als königlich Schwedischer Oberstlieutenant gestorben war, an den Domherrn von Büren gehabt hatte, an sich. Bis 1770 ist das Gut von der Familie bewohnt gewesen, zuletzt dem k. Poln. und kursächsischen Generallieutenant Ernst Friedrich von Carlsburg , von dem auch die auf dem Schloss befindliche alte, theilweise sehr werthvolle Bibliothek herstammt. Später bezog die Familie ihre Güter in der Nieder-Lausitz in der Nähe von Guben. Erst 1870 wurde das alte beinah verfallene Schloss von dem jetzigen Besitzer Alfred von Carlsburg wieder vollständig restaurirt und mit neuen Parkanlagen umgeben. Das Gut war früher Mannlehnrittergut und ging zur Hälfte bei der Krone Preussen zur anderen Hälfte bei den Grafen von Stolberg-Stolberg und Stolberg-Rossla zur Lehen. Seit 1854 ist dasselbe jedoch allodifizirt. Zu bemerken ist die schöne Lage in der Aue am Südhange des Harzes mit dem Blick auf den Harz, den Kyffhäuser und der Hainleithe.
Quelle:
Zentral und Landesbibliothek Berlin
Sammlung Duncker / Gesamtwerk
1873 - 1874. 1874. Print.
https://digital.zlb.de
Link zum Werk: Carlsburg, Provinz Sachsen...